Auslauf

Stallvorplatz

Manche Ställe verzichten auf Auslauf, aber Sonnenlicht ist für die Bildung von Vitamin D unabdingbar und dieses wiederum nötig für die Aufnahme von Calzium. Leider tummeln sich auf einer Standweide auch die Parasiten.

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Ein befestigter Boden als Auslauf hat unschätzbare Vorteile: Es entsteht kein Modder. Es wächst kein Grünzeug, was Nachschub an Parasiten bringt. Kot lässt sich auf dem befestigten Boden zusammenkehren. Rauer Betonboden tut den Hufen gut und entspannt die Gelenke nach langem Stehen auf der weichen Mistmatratze.

Erdhügel als Ruheplatz

Cristina Perincioli: Mir fiel auf, dass meine Ziegen sich niemals ins Gras legen, sondern eben nur auf Stein, Staub… Besonders gern lagen sie jeweils auf den Aushubhügeln, die kahl blieben weil aus Lehm. Bis ich diese mit Humus versah und besäte – jetzt liegen sie dort nicht mehr, sondern stehen nur noch! Inzwischen fand ich einenHinweis, dass Parasiten aus dem Gras sogar durch die Haut hindurch in das Tier gelangen können.
Das einzige Mal, als ich mich ins Gras legte, erwischte mich eine Zecke.

Zäune

ZaunAnsicht von oben: Wildschutzzaun mit stromführenden Litzen auf zwei Höhen.

Lämmer stecken gerne den Kopf durch die Maschen. Ihre Hörnchen verhindern, dass sie sich wieder daraus befreien, was tödlich enden kann. Erwachsene Ziegen stellen ihre Vorderhuf auf den Zaun und drücken gegen die Pfosten. Stromführende Litzen verhindern das und machen den Zaun richtig sicher. Soviel Aufwand für einen Zaun lohnt sich nur für eine regelmässig genutzte Fläche. Ein Fläche regelmässig zu nutzen, birgt andererseits die Gefahr, dass sich dort die Parasiten konzentrieren und die Tiere sich sofort wieder anstecken. Will man diese Fläche deshalb abwechselnd heuen, darf der Zaun nicht stören.

Wolfsschutzzaun

Wenn man die Wiese ausssen herum einzäunt, kann man gleich einen wolfssicheren Zaun bauen; Wildschutzzaun 170 cm hoch mit einer stromführenden Litze oben drüber. Wölfe wühlen sich gerne unten durch, deshalb wird Zaungeflecht ca. 50 cm in den Boden eingegraben oder vor dem Zaun ausgelegt, wo es sich einwächst.
Man sollte nicht abwarten bis die Herde tatsächlich angegriffen wurde. Ohne Schutz, gibt es auch kein Geld für gerissene Tiere. Besser sich rechtzeitig fachlich beraten und die empfohlenen Präventionsmassnahmen vom Land fördern lassen.

Bäume sichern

Direkt nach der Kraftfuttergabe scheint der Bedarf an Rohfaser besondern drängend, das ist der Moment, wo die Ziegen die Stallwände anknabbern, (egal ob mit Farbe) einfach alles aus Holz. Sie überwinden sicher geglaubte Tore und Zäune, lockt dahinter ein Baum oder eine Hecke. Mit grosser Geduld wird dann auch das Gitter aufgeknibbelt, was einzelne Stämme schützten sollte. Ritsch-Ratsch schaben die Schneidezähne des Unterkiefers die Rinde in langen Streifen ab, nach wenigen Minuten ist der Baum unrettbar geschädigt.