Direktzahlungen, Förderungen und Einrichtungsprämien für Milchziegenbetriebe.
Heinz Bähler: In der Schweiz muss man einige Kriterien erfüllen, z.B. den Boden bewirtschaften, min. 7% ökologische Ausgleichsflächen nachweisen und den Tierschutz einhalten; z.B. sollen die Tiere im Stall freilaufen und nach draussen können. Dann bekommt man Direktzahlungen entsprechend Tierbestand, Fläche und Lage: im Oberland ist es etwas mehr. Ohne würde sich dieser Betrieb nicht tragen, wir müssten aufgeben, dann wäre es ein zu teueres Hobby. Für diese Steuergelder leisten wir auch etwas: ¼ unserer Fläche ist ökologisch wertvoll und wir züchten eine bedrohte Rasse.
In Frankreich bekommt Emmanuel Denton Unterstützung (PAC) wegen „Zone de Montage“, schwierigem Gelände, das sind 6.000,- für die Fläche, dazu kommen 2.000,- Unterstützungen, weil er zuvor Kühe hatte. Seine Anträge füllt er im Internet aus, das dauert 15 Min. zumal er nix ändert. Er könnte gut auch ohne überleben, das gilt für viele andere nicht.
Pedro Fournier: Als Jungbauer erhält er 30% Zuschuss für die Bauten und 10.000 als Einrichtungsprämie. Dann gibt es noch Darlehen zu 3%. Grünflächen- u.a. Subventionen sind gestrichen. „In Frankreich wird es bald Milch-Quoten für Ziegen geben, dafür bekommt man pro Ziege eine Prämie. Und so kann man nicht mehr tun, was man will.“
Landschaftspflege
Hans-Peter Dill: Landschaftspflege ist eine Förderung des Kulturlandschaftsprogramm der EU. Ich finde zwar, dass es eine Dienstleistung ist, aber dagegen sind die anderen Betriebe. Denn als Dienstleistung müsste Landschaftspflege versteuert werden und fiele nicht unter Landwirtschaft, sondern unter Gewerbe. Aber nur als Landwirt kann man im Aussenbereich bauen.
Wir bekommen 15.000,- für 70 ha Heide, also 220 pro ha, nächstes Jahr bekommen wir noch mehr Hektaren und so kommen wir mit der Subvention daraus fast auf das Gehalt einer Person.