Weidestechfliege
Haematobia irritans sowie stimulans
Weidestechfliegen saugen Blut aus Weidetiere und Menschen, ihr Stich ist schmerzhaft und sie treten im Massen auf. Sie belästigen die Weidetiere, so dass diese weniger fressen. Das führt zu Einbussen im Wachstum von Kälbern von 12% und von 16% bei der Milchleistung. (Ecological Restoration. Summer. Vol. 18, No. 2. p. 116−117.)
Weidestechfliegen können verschiedene Krankheiten übertragen, beispielsweise Brucellose, Dysenterie, Mastitis, Spulwurmeier, Kokzidien, e-Coli-Bakterien, Pasteuerellen, Augenentzündung etc., sowie Stephanofilaria stilesi – winzige Nematoden, die sich in der Haut festsetzen. Es bilden sich haarlose Stellen, leicht erhöht mit kleinen blutenden Bereichen und juckenden Krusten (die Krankheit wurde 1980 in Australien das erste Mal beschrieben).
Was tun gegen Stechfliegen?
Hierzulande werden gegen diese Aussenparasiten Eprimex, Ivermectin, Butox, Auripak etc. empfohlen.
Aber es reicht nicht, die Fliegen zu bekämpfen, effektiver ist, ihre Entwicklung im Mist zu verhindern:
• Den Mist aerob kompostieren oder ausbringen, und zwar in Lagen dünner als 3 cm.
• Auf der Weide nach Möglichkeit die Dunghaufen auseinander ziehen, so dass sie schneller trocknen.
• Weide regelmäßig wechseln, so dass sich keine Misthaufen ansammeln. Solche Haufen benötigen Weidestechfliegen zur Vermehrung; dort leben Ei, Larve und Puppe.
60 bis 80 Stechfliegen entwickeln sich innert 5 Tagen in einem einzigen Dunghaufen. Sind dagegen Mistkäfer vorhanden, fressen diese Ei und Larve und können so die Fliegenplage um 95% reduzieren.(Knutson, Allen. 2000. Dung beetles – Biological control agents of horn flies. Texas Biological Journal)
Nützlinge / Parasitoiden
Brackwespe
Braconidae
Sehr effektiv ist die Brackwespe (Parasitic wasp). Wie auch die Schlupfwespe legt sie ihre Eier mittels auffällig langem Legestachel in die Eier von Schädlingen; beide gehören zu den Parasitoiden, biologischen Schädlingsbekämpfern.
Läuse
Pat Coleby: 1 bis anderthalb TL Schwefel pro Ziege und Tag oral, bis die Läuse verschwunden sind. Es hilft auch, den Schwefel auf den Rücken zu streuen und von dort einzureiben – speziell auch um und unter den Beinen. Mit einem pour-on-Mittel riskiert man dagegen einen Abort.